Entlastung durch professionelle Führungsstrukturen
Unternehmensgründung im Mittelstand ist oft Herzenssache. Nur eine handvoll Gründer entscheiden sich dazu, die Geschäftsidee zu verwirklichen. Mit der Zeit wächst das Unternehmen, neue Produkte schaffen den Markteintritt, weitere Mitarbeiter werden eingestellt. Häufig wird dabei die ursprüngliche firmeneigene Organisationsstruktur beibehalten, was schon nach kurzer Zeit dazu führt, dass die Geschäftsführung in Problemen erstickt.
Vor fünf Jahren hat Mo seine Idee von einem eigenen Unternehmen verwirklicht und gegründet. Heute ist das kleine Unternehmen auf Wachstumskurs. Um die zahlreichen Aufträge abzuarbeiten, musste Mo in den vergangenen Monaten immer wieder neues Personal einstellen. 50 Mitarbeiter verantwortet er mittlerweile. Durch die vielen Mitarbeiter ist der Personalaufwand für Mo erheblich und er stellt häufig fest, dass für viele Aufgaben in der Geschäftsführung die Zeit fehlt. Deswegen gibt Mo einigen Kollegen aus der Gründerzeit mehr Verantwortung, um sich wieder um das Wesentliche kümmern zu können.
Das System Führung
Obwohl Mo Verantwortung delegiert, merkt er schnell, dass er trotzdem immer wieder Entscheidungen treffen muss, für die eigentlich andere zuständig sind. Denn die Verantwortlichen lassen die Prozesse meist einfach weiter laufen, aus Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Deswegen muss Mo öfter eingreifen und sein Plan, Verantwortung abzugeben, scheitert. Das Grundproblem bleibt: Um fundierte Entscheidungen treffen zu können, fehlt Mo das Detailwissen. Und, auch wenn er das nie zugeben würde, fällt es Mo sehr schwer, die Verantwortung abzugeben. Denn Mo hat das Unternehmen gegründet, es wirtschaftlich gut auf die Beine gestellt und will auch in Zukunft am liebsten alle wichtigen Entscheidungen alleine treffen.
Strukturen verbessern
Mo stellt fest, dass die Verantwortlichen Angst vor ihren neuen Aufgaben im Führungssystem haben. Mo befürchtet, dass durch falsche Entscheidungen die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens leiden könnte und die Verantwortlichen sorgen sich darum, eventuell falsche Entscheidungen zu treffen. Doch genau deswegen werden Probleme nicht angegangen, die im Endeffekt der Profitabilität schaden können. Nur selten schaffen es Unternehmen ohne fremde Hilfe ihr gewachsenes Führungssystem zu restrukturieren. Mithilfe von Beratern lernt Mo, Verantwortung zu delegieren. Entscheidungen werden nun transparent auf der jeweiligen Führungsebene getroffen. Jetzt fassen die jeweiligen Manager ihre Ergebnisse und Entscheidungen in einem Reporting zusammen. So kann sich Mo leicht einen Überblick verschaffen und sehen, bei welchen kritischen Themen er eingreifen muss. Durch die Delegation der Verantwortung und einen ordentlichen Vertrauensvorschuss in die Manager schwindet mit der Zeit auch die Angst, falsche Entscheidungen zu treffen.
Ergebnis professioneller Führung
Durch die Reorganisation der Unternehmensführung übernehmen die Manager nun hohe Eigenverantwortung für die Lösung von Herausforderungen. Mo wird nur selten zur Lösung von Problemen gebraucht, sondern begleitet den Lösungsprozess. Er übernimmt eine neue Rolle – weg von „Führung von vorne“ hin zur Rolle eines moderierenden „Ermöglichers“. Operative Themen werden in den Abteilungen eigenständig und konstruktiv gelöst, die Herausforderungen des Produktionsalltags sind eine mögliche Quelle für neue Ideen und kreative Inspirationen.