Mit der SMED-Methode Kosten senken und Produktivität steigern

In diesem Beitrag

Herausforderung: Wenn Rüstzeiten zum Engpass werden

In vielen Produktionsunternehmen sind die Auftragsbücher voll, die Kapazitäten ausgelastet – und trotzdem bleibt Potenzial ungenutzt.
Ein zentraler Grund: lange Rüstzeiten zwischen Aufträgen.

Kunden fordern zunehmend individuelle Teile in kleinen Stückzahlen, Fertigungsaufträge wechseln häufiger, und Maschinen stehen still, weil das Umrüsten zu viel Zeit kostet.
Statt wertschöpfend zu produzieren, entstehen Wartezeiten, Ineffizienzen und Produktionsverzögerungen – mit direkten Auswirkungen auf Liefertermine, EBIT und Wettbewerbsfähigkeit.

Hier setzt die SMED-Methode an: Ein systematischer Ansatz, mit dem sich Rüstzeiten drastisch verkürzen, Kosten senken und Produktionskapazitäten freisetzen lassen.

Was hinter SMED steckt

SMED steht für Single Minute Exchange of Die – übersetzt: Werkzeugwechsel in wenigen Minuten.
Die Methode wurde ursprünglich in der japanischen Automobilindustrie entwickelt und zielt darauf ab, Rüstvorgänge zu standardisieren, parallelisierbar zu machen und Zeitverluste zu eliminieren.

Im Kern bedeutet das:

  • Analyse jedes Handgriffs während des Rüstvorgangs
  • Trennung interner und externer Tätigkeiten
  • Systematische Verlagerung externer Schritte, um Stillstände zu vermeiden
  • Standardisierung und Vereinfachung aller Prozesse rund um das Rüsten

Das Ergebnis: Maschinen laufen schneller wieder an, Produktionslinien bleiben stabiler, und Durchsatz sowie Liefertreue steigen messbar.

Schritt 1: Transparenz schaffen

Der erste Schritt zur Optimierung besteht darin, den gesamten Rüstprozess zu dokumentieren.
Jede Tätigkeit, jede Bewegung und jeder Handgriff wird zeitlich erfasst und visualisiert.

So entsteht ein klares Bild darüber:

  • welche Schritte notwendig sind,
  • wo Verzögerungen auftreten,
  • und welche Tätigkeiten sich parallel oder im Voraus ausführen lassen.

Diese Transparenz ist entscheidend, um Verschwendung sichtbar zu machen – etwa durch unnötige Transporte, Wartezeiten oder unkoordinierte Arbeitsabläufe.

Schritt 2: Analyse und Kategorisierung

Anschließend werden alle Teilschritte in interne (an der Maschine auszuführende) und externe (außerhalb der Maschine mögliche) Tätigkeiten unterteilt.
Diese Unterscheidung schafft den Hebel für die eigentliche Optimierung:
Externe Tätigkeiten lassen sich vorbereiten, während die Produktion noch läuft – ohne Stillstand und Produktivitätsverlust.

Typische Beispiele:

  • Werkzeuge und Materialien werden vorab bereitgestellt.
  • Prüf- oder Montagearbeiten erfolgen parallel.
  • Übergaben werden standardisiert, um Zeitverluste zu vermeiden.

Schritt 3: Optimierung und Umsetzung

Im nächsten Schritt wird der Prozess neu organisiert:

  • Externe Tätigkeiten werden konsequent aus dem eigentlichen Rüsten ausgelagert.
  • Interne Abläufe werden standardisiert, teilweise automatisiert oder durch organisatorische Anpassungen beschleunigt.
  • Engpässe an den Produktionslinien werden identifiziert und mit Puffern abgesichert, um fließende Übergänge zu gewährleisten.

Wichtig dabei: Die laufende Produktion darf nicht ins Stocken geraten – deshalb erfolgt die Umsetzung in abgestimmten Schritten mit klarer Kommunikation an alle beteiligten Teams.

Ergebnisse: Mehr Output bei gleichen Kosten

Die Wirkung von SMED ist messbar und nachhaltig.
In typischen Projekten mit K4D lassen sich Rüstzeiten um bis zu 60 % reduzieren – ohne zusätzliche Investitionen in Maschinen oder Personal.

Die Effekte im Überblick:

  • Höhere Produktivität durch kürzere Stillstände
  • Bessere Auslastung bestehender Anlagen
  • Kostensenkung durch effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen
  • Mehr Flexibilität, um kurzfristige Kundenaufträge zu realisieren
  • Höhere Termintreue und gesteigerte Kundenzufriedenheit

Ein weiterer positiver Nebeneffekt:
Im Zuge der Rüstanalyse werden Engpässe in der Produktionsorganisation sichtbar, was die Grundlage für weitere Optimierungsmaßnahmen schafft – etwa in Logistik, Planung oder Materialfluss.

Fazit: Rüstzeitoptimierung als Wettbewerbsvorteil

SMED ist mehr als eine Methode zur Zeiteinsparung – es ist ein strategischer Effizienzhebel für Produktionsunternehmen, die unter hohem Auftragsdruck stehen.
Wer Rüstprozesse beherrscht, gewinnt wertvolle Produktionszeit, verbessert die Lieferfähigkeit und steigert den Deckungsbeitrag – bei gleichbleibender Kostenstruktur.

K4D unterstützt Unternehmen dabei, Rüstprozesse systematisch zu analysieren, Potenziale zu heben und nachhaltige Verbesserungen zu verankern.
So wird aus jeder Minute Rüstzeit ein messbarer Beitrag zur Wertschöpfung.

Dieser Weg führt zu uns:

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In einem persönlichen Termin lernen wir Ihre Organisation sowie die relevanten Stakeholder kennen.

Gemeinsam analysieren wir die Ausgangssituation, identifizieren Potenziale passend zu Ihren Herausforderungen und skizzieren erste strategische Lösungsansätze für den weiteren Weg.